Mineralien - Fossilien - Natur

Lerne die Schönheit und Vielfalt der Natur kennen und dadurch auch schätzen!

Pilze

In Österreich gibt es geschätzte 17.000 Arten von Pilzen, davon sind etwa 10.000 Arten den Großpilzen zugeordnet. Auch sehr kleine Pilze, deren Pilzkörper gerade noch mit dem freien Auge sichtbar sind, gehören schon zu den Großpilzen.

Die weltweite Anzahl der Pilze wird mit 2 bis 3 Mio. Arten geschätzt, davon sind erst rund 120.000 Arten wissenschaftlich beschrieben.

Wir beschäftigen uns seit Anfang 2019 neben den anderen Naturthemen zusätzlich auch mit den einheimischen Pilze.

Die sehr oft skurrilen und bizarren Pilzarten werden fotografisch dokumentiert. Wir sammeln nicht für Speisezwecke, der überwiegende Teil der Pilze bleibt im Wald. Nur bei unklaren oder schwierigen Arten wird ein Belegexemplar zur Nachbestimmung mitgenommen.

Einige interessante Details zu den Pilzen allgemein:

Der Teil, der bei den Pilzen sichtbar ist und umgangssprachlich als der Pilz bezeichnet wird ist in Wirklichkeit der Fruchtkörper des Pilzes. Der eigentliche Pilz wächst in der Regel unsichtbar im Boden oder im Holz. Es handelt sich dabei um das sogenannte Myzel, dem Pilzgeflecht. Das Myzel ist der eigentliche Pilz. Der Fruchtkörper dient ausschließlich der Fortpflanzung und verteilt seine Sporen in der Regel durch Wind. Durch entsprechendes starkes Absammeln der Pilzkörper zu Speisezwecken wird automatisch die Fortpflanzungsmöglichkeit dieser Pilzarten verringert.

Das Myzel, ist in der Lage, riesige Bodenflächen zu erschließen. Als der größte Pilz der Welt wird derzeit ein Hallimasch in Orgeon, USA angesehen, der sich über eine Fläche von rund 9 Quadratkilometern erstreckt.

Viele Baumarten sind auf die Lebensgemeinschaft mit Pilzen angewiesen und bilden mit Ihnen eine Symbiose. Unter dem Boden bilden die  Bäume und Sträucher gemeinsam mit den Pilzen ein hochvernetztes Gebilde. Das unterirdische System aus Baumwurzeln und Pilzfä­den wird Mykorrhiza genannt, Alle Waldbäume und Sträucher und viele Pilze (z.B. die bekannten Steinpilze) sind Teil dieser Lebensgemeinschaft.

Dieses Netzwerk wird auch Wood Wide Web genannt wird.

Bei den Mykorrhizen profitieren meist beide Symbiose Partner, die Pflanzen und die Pilze. Die Pflanzen beliefern die Pilze mit Nährstoffen, die sie mit Hilfe von Sonnenlicht herstellen. Die Pilze führen den Pflanzen Wasser und Nährstoffe zu, die sie mit ihren feinen Fäden aus Bodenbereiche gewinnen, die die Pflanzenwurzeln nicht erreichen.

Ziel ist es auch hier die Artenvielfalt kennenzulernen und die oft wunderschönen Ausbildungen fotografisch abzubilden. Bei vielen kleineren Pilzen erinnert die Ausbildung oft schon wieder an Mikro-Mineralien.

Pilze sind gerne im Spätherbst und viele Holzpilze auch im Winter zu finden. Zu diesen Jahreszeiten gibt es in der Regel keine Orchideen und Schmetterlinge mehr zu sehen, dadurch sind die Pilze ein ideales Ziel für diese Jahreszeiten.

Der Hauptschwerpunkt unserer Pilzbeobachtungen liegt im Biosphärenpark Wienerwald  und hier speziell in der Heimatgemeinde Breitenfurt, auch einige Nachbargemeinden haben interessante Pilznachweise erbracht.  

Eine sehr große Hilfestellung beim Einstieg ins das Reich der Pilze bietet die Österreichische Mykologische Gesellschaft, die am Botanischen Institut der Uni Wien am Rennweg ihren Sitz hat.

https://www.univie.ac.at/oemykges/

Seit 2019 gibt es den Pilzfinder, wo jeder seine Pilze – ob bekannt oder unbekannt melden kann.

https://www.univie.ac.at/oemykges/pilzfinder-at/

Unbekannte Arten werden, wenn anhand des Bildes möglich, bestimmt. Sicher bestimmte Arten werden nachher in die Pilzdatenbank Austria eingespielt.

Seit Jänner 2021 ist die neue Pilzdatenbank - Austria online. Dort kann jeder nach Arten suchen, und sich die bisherigen Fundpunkte ansehen.

https://www.pilzdaten-austria.eu/


Auf den nächsten Seiten werden zahlreiche Pilzarten, zusammengefasst zu Gruppen oder Gattungen vorgestellt. Die Gruppen entsprechen Einteilungen, die von uns für die Fotoarchivierung verwendet werden, diese Einteilungen müssen nicht unbedingt den aktuellen wissenschaftlichen Einteilungen entsprechen.

Es gibt bei keinem Pilz Foto einen Hinweis auf Giftigkeit oder Genussfähigkeit! Eine Bestimmung von Pilzen zu Speisezwecken anhand der hier eingestellten Bilder ist nicht zulässig!


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